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Im Sommer 2019 erreichte die Auffangstation ein Hilferuf des Koordinators für Beschlagnahmen des Deutschen Tierschutzbundes. Ein junges Paar, beeinflusst durch Werbung und Hochglanzbilder, hatte sich für den Kauf eines Fuchswelpen entschieden. Das Tier stammte angeblich aus einer privaten Zucht in den neuen Bundesländern. 
Zuhause angekommen, währte die Freude über den Flauscheball nur kurz. Der Kleine spielte anders, tolerierte die Leine kaum und er roch zum Davonlaufen. Stubenrein? Fehlanzeige.
Nachdem das Paar verzweifelt einen Tierarzt konsultierte, stellte sich schnell raus,
dass das Tier viel zu jung war, ungeimpft und eben ein Wildtier, das für die Wohnung nicht geeignet ist. So landete das wunderschöne Tier bei uns.
Ursprünglich stammte der Welpe natürlich nicht aus einer deutschen Zucht, sondern aus einer Pelztierfarm in Sibirien, wo seit etwa sechzig Jahren an der Haustierwerdung des Hundes geforscht wird, allerdings an Füchsen. Diese Tiere sind in Russland groß im Trend und auch zu uns schwappte diese Mode herüber, gepusht durch Fernsehberichte und Werbebilder. Das Tier hatte, wie viele seiner Leidensgenossen, eine lange Reise hinter sich, quer durch Eurasien und illegal in die EU gebracht. Das Ganze ist mafiös organisiert mit falschen Papieren und oft schweren körperlichen und seelischen Schäden bei den Tieren, Vermittlern*innen und blauäugigen Käufern*innen. Die Tiere bleiben dabei auf der Strecke.
Füchse werden zwar sehr zahm, sind intelligent und anschmiegsam, aber ihr Verhalten bleibt das eines Fuchses. Sie können bestenfalls in großen Freigehegen gehalten werden, mit Artgenossen und viel Beschäftigung. In der Wohnung leiden sie an Langeweile und der Mensch leidet mit ihnen, denn sie klettern und springen ebenso gut wie Katzen, und ihr Geruch ist mehr als streng...also müssen sie weg.
Unser Füchslein kam als kleiner Welpe bei uns an und wurde von den Pflegern liebevoll aufgenommen. Er lebte in einem großen, naturnahen Gehege, blieb zwar freundlich, aber er entwickelte doch das eher scheue Fuchsverhalten.
Die Freude bei allen war gross, als er begann, sich einer herrenlos aufgefundenen Marderhündin im Nachbargehege anzunähern. Zuerst beobachtet man sich, dann verbrachte man – Nase an Nase- Zeit gemeinsam am trennenden Gitterzaun. Irgendwann lagen die Tiere am Gitter eng zusammen, sodass wir es wagten, die trennende Tür zu öffnen. Es war herrlich! Wie zwei verliebte Kindergartenkinder umschlichen sie sich zuerst, jeder versuchte, cool zu wirken und beide mussten doch immer wieder nachsehen, was der oder die Andere machte. Sie sind unzertrennliche Freunde geworden.
Vor einigen Wochen das Happy End: mit dem Raubtier- und Exotenasyl Ansbach haben wir für den Fuchs und seine Freundin ein neues, artgerechtes Zuhause gefunden. Ein Happy End, das uns alle so sehr freut!
Nur dank vielen Unterstützern ist es möglich, diesen Tieren zumindest eine Zeit lang ein artgerechtes Zuhause zu bieten und uns um die Vermittlung in liebevolle Hände zu kümmern. Dieser Fuchs wird nicht der Letzte sein, der in unserer Station landet. Bitte unterstützen Sie deshalb unsere Arbeit! 
Projektort: Kaulbachstrasse 37, 80539 München, Deutschland

Ansprechpartner:

Susanne Pusch

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